Check – Bistümer auf YouTube 2016

Knapp zwei Jahre ist der erste YouTube-Check für die deutschen Bistümer her. Anlass genug, um einmal zu schauen, was sich in dieser Zeit getan hat.

Mit den Bistümern Erfurt, Passau und Speyer sind nun drei weitere Bistümer in YouTube auffindbar. Insgesamt sind damit 24 von 27 Bistümern mit einem Kanal vertreten (siehe Infografik). Auffällig ist leider, dass es in kaum einem Bistum eine gezielte Strategie in Bezug auf YouTube gibt und die Kanäle oft Ablagekanäle für Dokumentarfilme sind.

Viele YouTube-Kanäle der Bistümer sind Ablagefächer von Dokumentarfilmen. Die Chance YouTube strategisch im Marketing-Mix zu nutzen wird bisher ignoriert.

Doch es gibt auch positive Beispiele und so sind auf dem Kanal des Bistums Mainz vor allem viele junge Gesichterzu sehen und die Macher probieren zuletzt auch mit „2 Minis erzählen Messdienerwitze“ ein neues Format aus. Im Bistum Hildesheim setzt man auf animierte Tutorials wie zum Beispiel zum Thema richtige Lüftung einer Kirche.

Der erfolgreichste Newcomer ist das Bistum Passau. Das Bistum setzt dabei auf eine Mischung von Predigtvideos, Talkrunden und Reportagen.

Was leider bei allen Kanälen auffällt ist die geringe Anzahl von Abonnenten. Gerade bei YouTube ist dies ein wichtiger Faktor in der Bewertung von Kanälen. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart liegt hier mit 548 Abonnenten vorne. Doch sind 500 Abonnenten eine geringe Zahl und sie zeigt vor allem, dass es kein Bistum bisher geschafft hat eine Community in YouTube aufzubauen.

Auch die strategische Positionierung der Kanäle im Marketing Mix scheint vielerorts nicht geklärt zu sein und so hat eine ganze Reihe von Diözesen die Kanalinformationen nicht richtig gepflegt, Bannerbilder fehlen, Verlinkungen zur Homepage oder anderen Social Media Kanälen sind teilweise oder komplett nicht vorhanden usw.. Hinzu kommt, dass Videos keine geeigneten Titel oder Beschreibungen erhalten, die für die Suche und damit letzten Endes auch für die Reichweite relevant sind.

Es bleibt viel zu tun für die Bistümer in Deutschland bezüglich ihrer Präsenz auf YouTube.

Infografik

• Aachen – 30 Abonnenten – 41.669Aufrufe
• Augsburg – 75 Abonnenten – 27.357 Aufrufe
• Bamberg – 122 Abonnenten – 97.687 Aufrufe
• Berlin – 99 Abonnenten – 31.491 Aufrufe
• Dresden-Meißen  – 26 Abonnenten – 1.719 Aufrufe
• Eichstätt – 314 Abonnenten – 449.591 Aufrufe
• Erfurt – 11 Abonnenten – 3.889 Aufrufe
• Essen – 342 Abonnenten – 342.942 Aufrufe
• Freiburg – 381 Abonnenten – 396.084 Aufrufe
• Fulda – 33 Abonnenten – 9.389 Aufrufe
• Görlitz 🙁
• Hamburg – 195 Abonnenten – 165.769 Aufrufe
• Hildesheim – 202 Abonnenten – 171.671 Aufrufe
• Köln – 255 Abonnenten – 271.234 Aufrufe
• Limburg – 73 Abonnenten – 31.541 Aufrufe
• Magdeburg 🙁
• Mainz – 216 Abonnenten – 184.484 Aufrufe
• München und Freising 🙁
• Münster – 301 Abonnenten – 391.526 Aufrufe
• Osnabrück – 161 Abonnenten – 101.677 Aufrufe
• Paderborn – 196 Abonnenten – 127.725 Aufrufe
• Passau – 244 Abonnenten – 211.510 Aufrufe
• Regensburg – 172 Abonnenten – 181.676 Aufrufe
• Rottenburg-Stuttgart – 548 Abonnenten – 689.496 Aufrufe
• Speyer – 11 Abonnenten – 5.864 Aufrufe
• Trier – 98 Abonnenten – 24.471 Aufrufe
• Würzburg – 343 Abonnenten – 519.829 Aufrufe

Stand 18. Februar 2016 – Fehler können unterlaufen sein. Die Bistümer wurden über die YouTube-Suche ausfindig gemacht. Es ist nicht verifiziert worden, ob es sich um offizielle Accounts der Bistümer handelt. Da es sich bei Bistümern um Organisationen handelt wurden in diesem Check nur YouTube-Präsenzen gewählt, die direkt einem Bistum zuzuordnen sind. Agenturen und Mediendienstleister, die im Auftrag einiger Bistümer Content produzieren, sind nicht in die Liste mit aufgenommen worden.