Freie Bahn trotz Hindernissen: Menschen mit Behinderung im Internet

von Unbekannt

Beim Austausch auf facebook oder sonst wo im Internet ist es ziemlich egal, ob jemand dick oder dünn ist oder blind oder vielleicht besondere Technik nutzt, um seine Nachrichten zu verfassen. Es ist mir auch beinah egal, wer mir eine Nachricht auf twitter zuzwitschert, wenn sich die Quelle nur als zuverlässig herausstellt.

Das Internet gibt vielen Menschen mit Behinderung die Chance mit anderen in Kontakt zu kommen, ohne das ihre Behinderung Thema ist. Man trifft sich zum Austausch über Politik, Sport, Religion, Reisetipps … vielleicht lernt man sich im Laufe der Zeit etwas näher kennen.

Roland Walter engagiert sich zum Beispiel auf facebook für seinen christlichen Glauben und tauscht sich gern mit anderen über seine Lebenserfahrungen aus, so dass man sofort weiß: er nutzt einen E-Rolli und wenn der mal kaputt ist, hat er Probleme. Es sind die realen Herausforderungen die sich Roland stellt, doch über Facebook ist er vernetzt und findet Gehör für seine Anliegen trotz Berhinderung.

Nicht jeder hat einen Berührungspunkt zu einem Menschen mit Berhinderung und so stellt sich für viele die Frage: Wenn ich sofort erkenne, dass jemand behindert ist (z.B. weil ich es auf seinem Profilbild erkenne), kann ich ihn darauf ansprechen? – Die Beantwortung dieser Frage hat eher mit persönlichen Interessen und Charaktereigenschaften zu tun. Manch einer ist froh, im Internet seine Ruhe zu haben. Andere wollen es thematisieren.

Menschen ohne Behinderung können sich auf verschiedenen Plattformen über Behinderungen informieren und in eine für sie fremde Welt hineinschnuppern. Da gibt es beispielsweise

… das Forum für Gehörlose

.. das Netzwerk für leichte Sprache

… Frau Kiefner informiert in ihrem Blog über Authismus (Asperger-Syndrom)

Das Internet ist ein idealer Ort der Inklusion. Es ist von einigen hochqualifizierten Experten in Gang gesetzt worden und wird am Leben erhalten durch tausende Fachleute und Millionen Nutzer. Wir brauchen einander. Fragen, die in Foren gestellt werden, stellen sowohl den Experten als auch den Nutzer vor Herausforderungen: wie formuliere ich es, damit ich verstanden werde? Wer darin Übung hat, lernt auch was für das wirkliche Leben.

Und was macht die Kirche in den sozialen Netzwerken und Foren? Sie informiert sich und pflegt das Gespräch. Schließlich ist Kirche immer da, wo Menschen sind – im Idealfall: erreichbar.
Menschen mit Behinderung sollten die Angebote der Kirchen im Netz als barrierefrei vorfinden. Darum brauchen wir engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter auf allen Ebenen: vom Vatikan bis in die Gemeinde. Wer es noch nicht kann, wird es nicht mit einigen Klicks erlernen (es ist vergleichbar mit dem Überwinden einer Treppe per Rollstuhl). Hilfreich ist die BIENE.

Wer Menschen mit Behinderung im Herz der Kirche sucht wird bei der Deustchen Bischofskonferenz was finden oder beim Forum für Heil-und-Religionspädagogik oder auch auf der Plattform MyHandicap

… und wer immer noch nicht genug hat, googelt einfach  …

Dorothee Janssen
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