iCat – Katholische Brückenbauer gesucht!

von Unbekannt

Ich sitze gerade in Madrid am Flughafen und überlege mir was ich zu der Veranstaltung iCat schreiben soll. Es war angekündigt unter dem Motto „Katholik sein im Web 2.0“. Es waren verschiedene Personen da, die zu unterschiedlichen Themen gesprochen haben, die Veranstaltung wurde live-gestreamt im Internet, doch gab es im Raum kein freies Wlan noch eine Twitterwall wodurch eine Interaktion zu Stande gekommen wäre.

Rund 9.000 Personen waren erwartet, vor Ort waren rund 200 Personen. Wie viele Menschen die Veranstaltung online gesehen haben weiß ich nicht. Auch wenn die Veranstaltung nicht auf die erwartete Resonanz gestoßen ist, so muss man sagen, dass es ein guter erster Schritt war eine internationale Vernetzung herbeizuführen und so möchte ich euch über die wichtigsten Erfahrungen informieren, die von den Referenten vorgetragen wurden.

Zuerst war da Fr. Roderick Vonhogen aus den Niederlanden, der erzählte wie er als Priester online Brückenbauer ist. Wir als Katholiken müssen in die Themen reingehen, die für die Menschen wichtig sind. So zum Beispiel Harry Potter, eine Geschichte in der sehr viele christliche Symbole verwendet werden. Fr. Roderick hat gute Erfahrungen damit gemacht über diese versteckten Symbole zu podcasten. Damit spricht er  Menschen  an, die nichts mit der Kirche zu tun haben.

Eine ähnliche Erfahrung hat Jo-Anne Rowney  Social Media Managerin aus der Diözese Westminster gemacht. Sie hat kurz vor dem Papstbesuch in England ihren Job angefangen und dann ausführlich über den Besuch getwittert. Dabei ist vor allem eine Kommunikation entstanden in den Situationen als es vom Papst kein Fernsehbild gab, also hinter den Kulissen. So erreichten sie Tweets mit der Frage „Und was macht der Papst jetzt gerade?“.

Social Media geht über persönliche Kontakte, da waren sich beide einig und Großveranstaltungen wie der Weltjugendtag spielen eine wichtige Rolle. Es kommen Menschen aus allen Kontinenten für einige Tage zusammen und nehmen diese Erfahrungen mit zurück in die entlegensten Winkel dieser Welt. Doch um untereinander in Kontakt zu bleiben bieten das Internet und die verschiedenen Sozialen Netzwerke tolle Möglichkeiten.

So war es auch ein Anliegen vom WJT Verantwortlichen das bestehende Netzwerk auf Facebook, YouTube, Twitter und Flickr auch in den nächsten Jahren zu erhalten bis zum nächsten Weltjugendtag.

Für mich war das Fazit dieser Veranstaltung, dass wir uns bei der internationalen Vernetzung von Katholiken noch ganz am Anfang befinden und es auch noch einige Jahre dauert bis ein halbwegs stabiles Netzwerk von Verantwortlichen und Multiplikatoren existiert. Der erste Schritt wurde nun gemacht durch das Bloggertreffen im Vatikan und auch durch die Veranstaltung iCat beim Weltjugendtag.

Ich persönlich freue mich schon auf die nächsten nationalen Veranstaltungen, wie den Papstbesuch und das #kiw-Barcamp unter dem Thema „Wie pastoral ist Social Media?

Über Unbekannt

9 thoughts on “iCat – Katholische Brückenbauer gesucht!

  1. Ja, das mit dem fehlenden freien WLAN war sehr schade und eine TwitterWall wäre sicher sehr beeindruckend gewesen. Hier müssen die Veranstalter noch lernen – aber das tun sie ja auch.

    @cornelia – Stimmt, mehr (online) Werbung würde nicht schaden.

  2. Pingback: iCAT – Nachlese » Zeitfragen.at
  3. Mich beschäftigen die gefühlt 1000 Gemeindemitglieder, die im Internet zugange sind, teilweise auch mit Smartphone. wie erreich ich die? wer beim WJT war, gehört sowieso zu den Natives. Aber es gibt in meiner Generation Menschen, die über die beruflichen Ansprüche zum Computer kamen, und schließlich zum Internet.

  4. Das klingt auf der Kontakteebene höchst spannend, aber vom Veranstaltungsformat definitiv weniger. Da gibts offenbar noch einiges an Lernpotential 😉
    Was ich inhaltlich nicht ganz verstehe ist, warum dieses Social Media Treffen unter dem Stichwort „iCat“ gelaufen ist. Ja, den gibt es nun, aber das ist für mich nicht unbedingt eine passende Betitelung für so ein Meeting. Weisst du warum das so genannt wurde?

  5. Schade, eigentlich haette ich da sein wollen, habe es aber an dem Tag irgendwie vergessen. Naja, auf die Weise konnte ich woanders sein, wo der HERR und ein paar Mitmenschen mich gerade dringend brauchten.

    (Insgesamt denke ich, dass das Ereignis sehr schlecht beworben wurde. Ich selbst habe es nur durch Zufall entdeckt.)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.