re:publica – Nachlese

von Unbekannt

Anfang Mai hatte die Bundeshauptstadt einmal wieder zum großen Klassentreffen der Internet-Szene geladen und rund 6000 Menschen kamen zur Konferenz re:publica. Vom 12-jährigen Schüler, der mit Gelassenheit seine eigene Session gab und einen absolut realistischen Blick auf die bunte Social-Media-Welt warf, über den in die Jahre gekommenen Verfechter der Freiheit bis hin zum erwarteten, aber auch ebendso nötigen „Anpfiff“ von Herrn Lobo zur fehlenden Sensibilität für netzpolitische Themen.  Das Programm der re:publica und der angegliederten media-covention war vielfältig und voller spannender Impulse. Bereits nach den ersten drei bis vier Vorträgen war die Sättigung an Informationen jedoch schon schnell erreicht – um so besser dass es einen großen Teil der Vorträge und Workshops noch zur Nachbetrachtung gibt.

Wenn wir es nicht machen, machen es andere

Spannend war auch einen Veranstaltung auf der media-convention, bei der 23 Thesen zur Zukunft der Medien, zwar nicht an die Tür genagelt wurden, aber dennoch zum Nachdenken anregten. Viel habe ich über die These „Wenn wir es nicht machen, machen es andere“ im Anschluss an die Tage in Berlin nachgedacht. Diese simple klingenden Aussage lässt sich gerade auf das Arbeitsfeld der kirchlichen Medienarbeit sehr gut anwenden. Oft sieht man sich als kirchlicher Onliner mit der Frage konfrontiert „Warum sollen wir uns eigentlich im Internet oder in Social-Media-Kanälen engagieren?“ Bisher habe ich darauf beinah schon reflexartig geanwortet „Weil dort die Menschen sind“. Und weil dort die Menschen sind, sollten auch wir dort aktiv und präsent sein und die Menschen nicht alleine lassen. Denn wenn nicht wir dort mit unseren Stimmen hörbar sind, sind es Stimmen, die oft meinen, in unserem Namen zu sprechen – dies aber oft nicht der Fall ist. „Da steht doch katholische Nachrichten oder Magazin der Kirche drauf – das ist doch von Euch“ – dieses Argument wird dem kirchlichen Onliner gerne beim Feierabend-Bier entgegengebracht. Mal leicht, mal mühsam, lässt sich das Gegenüber vom Gegenteil überzeugen. Manchmal auch nicht. Daher ist die eingangs genannte These für uns von großer Relevanz. „Wenn wir es nicht machen, machen es andere“ – und dann dürfen wir uns am Ende auch nicht beschweren!

 

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