Erste Eindrücke vom #vbm11

von Unbekannt

Das war es also: Das erste Bloggertreffen im Vatikan. Mittlerweile sitze ich nun wieder am Flughafen Fuimicino und warte auf den Flieger Richtung Heimat. Anstrengende, aber vor allem spannende Tage in der Ewigen Stadt liegen hinter mir. Als ich mich am Sonntag Richtung Rom aufmachte, wusste ich nicht so wirklich, was mich erwartet. Eine gewisse Spannung war sicherlich schon vorhanden, denn wie sieht wohl ein Bloggertreffen im Vatikan aus? Meine Timeline zum offiziellen Hashtag des Treffens (#vbm11) trug ihren Teil dazu bei, den Spannungsbogen weiter aufzubauen. Einem babylonischen Sprachgewirr gleich, twitterten Blogger aus der ganzen Welt schon vor dem Treffen um die Wette. Auch wenn ich sicherlich nicht aller Sprachen mächtig war, so half mir die Übersetzungshilfe doch schnell dabei, den Kern der meisten Tweets zu verstehen. Es war die Vorfreude darauf, sich einmal persönlich kennenzulernen! Also jenen Schritt zu gehen, welcher oft und bei Weitem nicht nur von Kirche angemahnt wird: Virtuelle Bekanntschaften auch im realen Leben zu treffen. Und ich kann jetzt schon sagen, dieses persönliche Treffen hatte etwas ganz besonderes.

Am Morgen vor dem Treffen traf ich mich in der Nähe des Vatikans mit Daniel Lücking, einem der fünf deutschen Teilnehmer des Meetings. So war zumindest der Plan. Denn einem Treffen standen zahlreiche überfülle Busse mit Pilgern und ein gnadenlos aus allen Nähten platzender Petersplatz im Wege. Aber nichtsdestotrotz schaffte ich es, mit ein wenig Verspätung, Daniel zu treffen. Nach einem gemeinsamen Interview bei Radio Vatikan machten wir uns durch eine gute Pasta gestärkt auf den Weg durch die Pilgermassen zum Sala Congressi. In einer Seitenstraße fanden wir schließlich eine kleine Gruppe Menschen und schon beim ersten Blick war klar, das sind keine Pilger, das sind Blogger. Bestätigt das wir unser Ziel gefunden hatten wurden wir dann schließlich durch eine nette Amerikanerin „Is this die vatican blogmeeting?… Yes!… Awesome to meet you“! Also nichts wie in die Schlange eingereiht und auf zur offiziellen Registration. Nachdem ich mit einem netten Namensschild ausgestattet war, ging es in den eigentlichen Kongresssaal. An dieser Stelle muss ich sagen: Genau so hatte ich mir einen Kongressaal im Vatikan vorgestellt: polierte Steinboden, mächtige Säulen, verdammt bequeme rote Sessel und ein Podium aus massivem Holz. Zudem hatten die Organisatoren ihre Hausaufgaben gemacht: Es gab kostenloses, wenn teilweise auch ein wenig langsames WLan und Mehrfachsteckdosen! Diesen Strom-Luxus habe ich noch auf wenigen deutschen Internettreffen genießen dürfen.

Auf die eigentlichen Inhalte des Treffens werde ich in einem weiteren Beitrag ausführlicher eingehen. Nur soviel:

  • Die Organisatoren haben sich meinen vollen Respekt für die unkomplizierte Organisation verdient: Schickt uns eine E-Mail und ihr bekommt eine Antwort!
  • Pater Lombardi hat sich meinen Respekt dafür verdient, dass er offen bekannt hat, dass man von offizieller Seite nicht wirklich durchschaue, was in der Blogosphäre passiert.
  • Durch das Zusammentreffen der unterschiedlichen internationalen Charaktere ist mir klar geworden, dass die Blogozese doch vielfältiger ist, als ich je gedacht hätte.
  • Ich bin der festen Überzeugung, dass ein solches Treffen auch auf nationaler Ebene erstrebenswert wäre.

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3 thoughts on “Erste Eindrücke vom #vbm11

  1. Pingback: Sende-Zeit » “Lasst uns einfach mal ein Bloggertreffen machen”
  2. bin auf die Inhalte gespannt; der Spaß, den alle offensichtlich hatten, kam gut rüber

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