Facebook Seite, Profil oder Gruppe

von Unbekannt

Die Nachfrage steigt und nicht nur in der Katholischen Kirche, sondern in der gesamten deutschen Bevölkerung setzt sich Facebook immer weiter durch. Ein Grund mehr ein paar Fragen zu klären und die Verwirrung zwischen Facebook-Seiten, Profilen und Gruppen aufzulösen.  Anknüpfend daran erklärt sich dann aus der Praxiserfahrung auch welcher Typ für das eigene Projekt genommen werden muss empfohlen wird.

Facebook-Profil

Für Privatpersonen gibt es bei Facebook Profile. Schon beim ersten Aufruf wird der Internetuser nach seinem Vor- und Nachnamen und seinem Geburtstag gefragt neben Passwort und Emailadresse. Das Merkmal der Profile ist, dass sie sich untereinander als Freunde vernetzen können. Durch diese Vernetzung werden dann nach dem einloggen in dem (News-)Stream immer die Aktivitäten und Mitteilungen der eigenen Freunde angezeigt. Hinzu kommen die Meldungen der Facebook-Seiten, die man durch einen Klick auf einen entsprechenden „gefällt mir“ Button abonniert hat.

Wichtig zu wissen ist, dass Facebook-Profile nur reale Personen entsprechen dürfen. Demnach werden nicht-reale Personen z.B. Kirchengemeinden oder Organisationen, die ein Profil angelegt haben oftmals nach einiger Zeit gelöscht. Insbesondere ist hier auch der Facebook User angehalten falsche Profile zu melden.

Fazit: Gemeindemitglieder, kirchliche Angestellte, Priester, Ordensleute etc. melden sich als reale Personen mit einem Profil an. Kirchengemeinden, Organisationen und Institutionen schauen sich den Punkt Facebook-Seiten einmal genauer an.

Facebook-Seiten

Für Organisationen und Persönlichkeiten gibt es sogenannte Facebook-Seiten. Um diese anzulegen gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann diese über ein bestehendes Profil oder aber über ein eigenes Unternehmensprofil geschehen. Insbesondere für Organisationen, wo mehrere Personen die Facebook-Seite über einen Account pflegen sollen ist die zweite Option, das eigene Unternehmensprofil zu empfehlen. (Weitere normale reale Profilnutzer können später als Admins hinzugefügt werden).

Den passenden Anmeldebutton findet man auf der Startseite von Facebook (ausgeloggt) unterhalb des Registrationsfeldes: „Erstelle eine Seite für eine bekannte Persönlichkeit, eine Band oder ein Unternehmen“.

Dabei sollte immer bei der Erstellung eine „Offizielle Seite“ erstellt werden und KEINE „Gemeinschaftsseite“, da man nur so die Kontrolle über die Seite hat. Für religiöse Organisationen bietet sich vor allem die Kategorie „Marke, Produkt oder Organisation“ an, wobei hier zum Beispiel „Religiöse Gemeinschaft“ ausgewählt werden kann.

Das Hauptmerkmal von Facebook-Seiten ist es, dass Personen mit ihren User Profilen sagen können, dass ihnen eine Seite „gefällt“. Ab diesem Zeitpunkt ist es für den Administrator einer Seite möglich diese „Fans“ mit Informationen als Organisation zu versorgen und auf auch auf Kommentare als Organisation zu antworten. Sobald ein Administrator etwas auf die Seite schreibt, erscheint es bei allen „Fans“ im Stream auf der Startseite, egal ob Bild, Foto oder Link. Solch ein Beitrag auf der Organisationsseite ist oftmals der Startpunkt von viraler Verbreitung der Inhalte  über den Stream, der aktuell das Hauptinstrument von Facebook ist.

Wie auch die Profile können die Seiten mit vielen zusätzlichen nützlichen und unnützen Applikationen versehen werden, wie Bildergalerien, Linksammlungen oder eigenen Reitern.

Fazit: Wer seine Bekanntheit steigern und im Dialog bleiben möchte, der erstellt eine Organisationsseite. In besonderen Fällen, wo Personen sehr bekannt sind z.B. durch Funk- und Fernsehen, macht es im Übrigen oftmals ebenfalls Sinn eine Facebook Seite anzulegen, da diese zum Beispiel nicht in der Anzahl der Freunde begrenzt sind, wie es bei Facebook-Profilen der Fall ist.

Facebook-Gruppen

Was bei StudiVz und Co halbwegs erfolgreich läuft ist bei Facebook eigentlich keine Option. Die Rede ist von Facebook-Gruppen, die gemeinschaftlich von Personen administriert werden können, Administratoren gekennzeichnet werden, aber absolut nicht erfolgreich sind, wenn die Bekanntheit gesteigert oder ein offenerer Dialog stattfinden soll. Das große Problem liegt vor allem darin, dass Beiträge aus Gruppen nur bei den Leuten im Stream auftauchen, die 1. Mitglied der Gruppe sind UND 2. mit dem Beitragsschreiber befreundet sind. Und selbst in diesem Fall ist die Nachricht im Stream nur sehr unscheinbar, da sie nicht das Gruppenlogo enthält, sondern nur als reine Textinformation aufgelistet wird.

Einziger Vorteil von Gruppen ist, dass die Gruppenadministratoren an alle Gruppenmitglieder Facebook-Mails schicken können. Somit sind Gruppen nicht ganz sinnlos, aber helfen in der Praxis kaum, abgesehen wenn sie geschlossen sind, da sich das Leben auf Facebook auf dem Stream abspielt.

Fazit: Für interne Prozesse sind Gruppen eine Möglichkeit, doch für die Außendarstellung nicht zu empfehlen. So kann zwar die Gruppenleiterrunde der Messdienergemeinschaft sich über eine geschlossene Gruppe abstimmen, aber um alle Messdiener und deren Freunde mit Informationen zu versorgen geht kein Weg an einer Facebook Seite vorbei.

Weitere Infos

Wer sich noch stärker in das Thema einlesen möchte, dem sei der Beitrag Facebook Groups und Facebook Pages im Vergleich mit dem Hinweis empfohlen, dass dieser Beitrag im Februar 2010 geschrieben wurde und somit eventuell nicht mehr in allen Facetten dem aktuellen Stand entspricht.

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4 thoughts on “Facebook Seite, Profil oder Gruppe

  1. @Thorsten: Um deine Frage zu beantworten. Der Rückgang der FB-Begeisterung ist ein normales Phänomen. Bei vielen ist der 1. „aha-Effekt“ vorbei und schon längst ist die FB-Nutzung zur täglichen Routine geworden. Ein weiterer wichtiger Faktor, warum es in und um FB ein wenig ruhiger geworden ist, dass liegt an dem Sommer. Dies ist ein generelles Medienphänomen, dass die Leute im Urlaub den Konsum von Internet, Fernsehen oder alternativen Medien zurückschrauben. Doch Facebook hat noch lange nicht den Zenit überschritten, gerade auch in Deutschland nicht. So gibt es von Juli auf August 2010 laut facebookbiz.de zum Beispiel eine Steigerung der „aktiven Nutzer“ um 9% auf insgesamt 10,89mio aktiven Nutzern.

    Das was FB sehr geschickt macht, dass ist im Übrigen auch die Erweiterung der Community um optional zu nutzenden Services, wie jetzt neuerdings (erst in den USA nutzbar) eingeführtem Service Facebook-Places. So wird Schritt für Schritt immer mehr die reale Lebenswelt erfasst und über Facebook zugänglich gemacht.

  2. Wir haben kurz vor der Sommerpause eine Seite für die Jugendstelle des Dekanats Völklingen im Bistum Trier angelegt und wollen mit dem Ende der Sommerferien darüber vor allem Veranstaltungen, Fahrten, Gruppenleiterschulungen und Jugendgottesdienste bewerben. Der Zeitpunkt scheint sich aber als sehr günstig zu erweisen. Durch die Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche haben innerhalb von sechs Wochen immerhin schon 86 Personen „gefällt mir“ gesagt. Zum Vergleich. Die Seite des gesamten Bistums Trier, die schon deutlich länger besteht hat aktuell 265 „likes“. Allerdings wird sich erst zeigen müssen, ob die Seite tatsächlich auch über die reine „gefällt mir“-Funktion hinaus von Nutzen ist, wenn wir von nun an über aktuelle Veranstaltungen für Jugendliche informieren. Angedacht ist auch, zu aktuellen Themen oder christlichen Festen kleine „Impulse“ zu posten. Meinungen und Kommentare sind sehr erwünscht! 😉

  3. In meiner Umgebung geht die Facebook-Begeisterung schon seit einigen Monaten deutlich zurück. Weiß ja nicht, wie repräsentativ diese Beobachtung ist. In ein paar (zugegeben: vereinzelten) Artikeln habe ich ähnliche Beobachtungen gelesen, v.a. aus dem englischsprachigen Raum. Hat Facebook schon seinen Zenit überschritten? Könnt ihr der Frage mal nachgehen?

  4. Danke für den Artikel. Facebook wird für Gemeinden immer interessanter. Leider erschliessen sich die hier geschilderten Feinheiten nicht so leicht.

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