Kirchentaxi 2.0

von Unbekannt

Mal ganz ehrlich: Die Angebote der Kirche, ob katholisch oder evangelisch macht dabei keinen größen Unterschied, mögen vielfältig, aber gewiss nicht spektakulär sein.
Wenn man in die Gottesdienste am Wochenende guckt (von den Werktagen reden wir besser gar nicht), findet man:

– meist gähnende (auch zuweilen wörtlich zu verstehen) Leere,
– hauptsächlich Vertreterinnen und Vertreter der Grauhaarfraktion und
– vielfach Gottesdienste, die eher an Pflichtübungen denn an Feiern erinnern.

Demzufolge kommen sehr viele Leute eben nicht mehr. Warum auch? Es gibt genügend Alternativen, Freizeitaktivität macht einfach mehr Spaß und erscheint deswegen auch wesentlich sinnvoller. Wenn aber niemand (oder immer weniger) zur Kirche kommen, dann muss die Kirche eben mal den Spieß umdrehen und sich selbst aufraffen und machen!

So in etwa war der Gedankengang im Vorfeld, aus dem die Idee des Kirchentaxis erwuchs. Im Rahmen der Nacht der offenen Gotteshäuser in Essen (September 2010) bildete es den Beitrag der beiden Gemeinden in Essen-Heidhausen und Fischlaken: der ev. Jonagemeinde und der kath. Gemeinde St. Kamillus.
Weil es aber an diesem Frühherbsttag alles andere als trocken oder gar freundlich war, soll das Konzept nun eine 2. Chance erhalten:

Am Freitag, 15. Juli (also eine Woche vor Sommerferienbeginn) fährt wieder eine Art „Halleluja-Bus“ durch den Essener Süden, hält an einigen Punkten an um Passanten aufmerksam zu machen (auch Schulen sind dabei) und kann per Telefon direkt nach Hause bestellt werden. An Bord sind ein(e) Seelsorger(in), ein(e) Musiker(in), ein Harmonium, ein als Mini-Kirche gestalteter Innenraum mit kleinem Altar, Kerzen und Liederbüchern und ganz vielen Angeboten für Gottesdienstelemente, die sich jede(r) nach eigenem Geschmack zusammenstellen kann. Wenn die Leute also nicht zur Kirche kommen, dann kommt die Kirche eben zu den Leuten. So kann man direkt vor der eigenen Haustür allein oder mit Freunden, Nachbarn oder der Familie oder vielleicht auch mit ganz Unbekannten, die einfach nur zufällig vorbeigekommen sind, einen „Stand-Up-Gottesdienst“ feiern.
Da die Aktion noch in der Vorbereitungsphase steckt, stehen die Haltepunkte am 15.7. noch nicht fest, werden aber, wie auch weitere Infos, noch nachgereicht.

Also: „Call a Kirche!“ – am 15. Juli in Ruhrbistum.

Gregor Lauenburger
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    4 thoughts on “Kirchentaxi 2.0

    1. Das nenne ich „Kundenorientierung“. So etwas könnten wir hier in Bayern auch gut gebrauchen, denn „gähnende Leere“ dank langweiliger Pflichtübungen (Sorry!) wird hier auch oft geboten.

    2. …genau, die „Kirche“ kommt… 😉
      (man muss nur anrufen…)
      hoffentlich spielt diesmal das Wetter mit!

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